12. September 2024
Landrat lobt die Arbeit der Verwaltungsmitarbeitenden
Sommerradtour macht Station in Lengerich
15 Kilometer Lengerich pur konnte Landrat Dr. Martin Sommer auf seiner diesjährigen Sommerradtour erleben. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Kreisverwaltung stattete er Bürgermeister Wilhelm Möhrke seinen Besuch ab.
Los ging es am sanierten Lengericher Bahnhof. Dort informierten die Fachdienstleiter Holger Lange (Fachdienst 66 - Straßenbau) und Alexander Osenberg (Fachdienst 65 - Zentrale Gebäudewirtschaft) über die weiteren Umbaumaßnahmen.
Stolz über das Geschaffene zeigten sich an der nächsten Station Jörg Hesselmann (Leiter Fachdienst 40 - Schule, Sport und Kultur) und wiederum Alexander Osenberg. Die Gesamtschule setzt Maßstäbe in der Schullandschaft und ist auch finanziell gesehen ein Vorzeigeprojekt.
Nach einer kurzen Stippvisite an der ehemaligen Gutenberg-Hauptschule, die dem Neubau der Michael-Ende-Schule (Förderschule des Kreises Steinfurt) weicht, ging es weiter zur LWL-Klinik. Dort berichtete Dr. Christos Chrysanthou, Ärztlicher Direktor über die Fortschritte im Bauprojekt und die künftige Ausrichtung am Standort.
In der „Klinik im Park“ sieht Bürgermeister Möhrke die Chance zur Entwicklung des Landschaftsparks Lengerich, der die Innenstadt mit dem Teutoburger Wald verbinden und den Einwohnerinnen und Einwohnern eine Oase der Naherholung bringen soll. An der LWL-Friedhofskapelle, dem Portal zum Hortensia Garden, berichtete Stadtplaner Martin Rhode (Fachdienst 60 - Bauen, Planen und Umwelt) über den internationalen Studierendenworkshop der Hochschule Osnabrück und den aktuellen Planungsstand.
Nach der Bergwertung ging es talabwärts in die Innenstadt, wo sich die Gruppe einen Eindruck von der aufwendigst sanierten Fußgängerzone verschaffen konnte. Während eines Spaziergangs über das neue Pflaster wartete Holger Lange mit vielen Informationen über die Planung, die umfangreiche Bürgerbeteiligung und den Bauprozess auf.
Auf dem Rathausplatz ergriff Bürgermeister Wilhelm Möhrke die Gelegenheit, um mit dem Landrat über die geplante Höchstspannungsfreileitung „Westerkappeln-Gersteinwerk“ ins Gespräch zu kommen. Das Vorhaben aus dem Bundesbedarfsplansgesetz stößt in der Region auf große Kritik, da die Prüfung einer Erdverkabelung nicht vorgesehen sei.
„Dass sich die Bürgerinnen und Bürger mit einer Petition an den Bundestag wenden und dazu eine großangelegte Unterschriftensammlung gestartet haben, ist bemerkenswert“, zollt Sommer seinen Respekt. Er macht auf die Aufgaben einer Behörde aufmerksam, erklärt aber auch die kommunalpolitische Tragweite einer solchen Aktion. Daher wolle er das Anliegen mit seiner Unterschrift gerne unterstützen.
Nächste Station der Radtour war der Besuch der Kläranlage. Dort berichtete Stefan Lürwer, Technischer Leiter im Eigenbetrieb Stadtentwässerung über den Bau der vierten Reinigungsstufe. Mit einem Investitionsvolumen von ca. 9 Millionen Euro ist dieses Projekt ein wichtiger Meilenstein für die Stadt. Doch das Investment ist rein aus Nachhaltigkeitsgesichtspunkten wichtig, denn so wird es künftig möglich sein, Mikroschadstoffe wie etwa Medikamentenreste herausfiltern zu können und nicht mehr der Umwelt zuzuleiten.
Am Haus Vortlage vorbei ging es für die Fahrradgruppe zum Vortlager Esch. Dort, wo heute noch Spargel angebaut wird, soll in wenigen Jahren ein neuer Gewerbepark entstehen. Dass diese Flächen der Stadt Lengerich nicht zusätzlich gewährt werden, stellte Martin Rhode klar. Da für die Gewerbeentwicklung eigentlich vorgesehene Flächen nicht entwickelt werden konnten, konnten diese im Rahmen der Regionalplanung mit den Flächen am Vortlager Esch getauscht werden. Die Bauleitplanung hat inzwischen begonnen.
Über die Ideen zur Nutzung der Gewerbeflächen kamen die Teilnehmenden mit Fachdienstleiter Niklas Schulte (Fachdienst 18 - Bürgermeisterbüro und Wirtschaftsförderung) ins Gespräch: “Rund die Hälfte der Flächen werden für ein örtliches Maschinenbauunternehmen zur Verfügung gestellt. Die restliche Fläche werden wir vermarkten. Besonders Unternehmen aus den Branchen der Zukunftstechnologien, Forschung, Digitalisierung, Labore und Entwicklung sind für uns sehr interessant. Daher setzen wir auch auf die enge Zusammenarbeit mit der WESt, mit der wir regelmäßig im Austausch stehen.”
Zurück am Bahnhof fasste Landrat Dr. Sommer die Eindrücke des Vormittags zusammen. Bei seiner letzten Radtour vor drei Jahren habe er gesehen, welche Grundsteine in Lengerich für die zukünftige Entwicklung gelegt wurden. „Heute sehe ich unter anderem das neue, zukunftsweisend geplante Gebäude der Gesamtschule Lengerich-Tecklenburg oder die aufwendig sanierte Fußgängerzone. Solche Projekte realisieren zu können erfordert einen hohen Einsatz der verantwortlichen Mitarbeitenden.“ Sie verdienen seinen Respekt, macht Sommer zum Abschluss deutlich und lobt damit die Arbeit der Verwaltung. Er zeigt sich sehr gespannt, welche positiven Entwicklungen er bei seiner nächsten Radtour in Augenschein nehmen kann.