Klimaschutzkonzept
Die Stadt Lengerich hat in 2016 ein Integriertes Klimaschutzkonzept erstellt, welches am 04.10.2016 durch den Rat der Stadt beschlossen wurde. Mit ihrem Einsatz für den Klimaschutz steht die Stadt nicht am Anfang, sondern kann auf eine Vielzahl verschiedener Initiativen, Aktivitäten und Maßnahmen zurückblicken.
Kommunaler Masterplan Klimaschutz:
Stadt Lengerich
Neben dem bestehenden Klimaschutzkonzept und aktuellen Themen gibt es seit 2023 den kommunalen Masterplan Klimaschutz für Lengerich. Auf Initiative des Kreises Steinfurt sind hier für jede der 24 Kommunen im Kreis die wichtigsten Maßnahmen genannt, die zur starken Reduktion von CO2 und damit zur Klimaneutralität in Lengerich bis zum Jahr 2040 besonders effizient beitragen.
Lengerich Klima-aktiv – Zukunft gemeinsam gestalten
Das Klimaschutzkonzept eröffnet nun die Chance, Klimaarbeit auf einer breiten Basis in der Stadt fortzuführen und zu optimieren. Bisherige Aktivitäten zum Klimaschutz wie Energieeinsparung, Einsatz von Erneuerbaren Energien oder Steigerung von Energieeffizienz werden gebündelt, weiter entwickelt und durch neue Maßnahmen ergänzt.
Hier stehen nicht nur die kommunalen Aktivitäten im Vordergrund, sondern insbesondere die Klimaschutzaktivitäten von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Vereinen und Verbänden und viele mehr. Ihre Beteiligung ist eine der wichtigsten Säulen des Klimaschutzkonzeptes. Damit soll Klimaschutz möglichst alle gesellschaftlichen Bereiche der Stadt erreichen und umfasst alle Sektoren von Gewerbe, Handel, privaten Haushalten bis Verkehr oder Ver- und Entsorgung.
Mit insgesamt 44 Maßnahmen bietet das Klimaschutzkonzept Handlungsoptionen für die Handlungsfelder:
- Strukturübergreifende Maßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit
- Die Kommune als Vorbild
- Information und Beratung für private Haushalte
- Information und Beratung für KMU
- Effiziente Energieversorgung und Erneuerbare Energien
- Umweltfreundliche Mobilität
Mit Workshops, persönlichen Gesprächen und in einem „KLIMA-Cafe“ erhielten die Beteiligten die Möglichkeit, ihre Ideen und Vorstellungen einzubringen.
Jeder kann seinen Beitrag leisten, um klimaschädliche Treibhausgase, insbesondere Kohlendioxid (CO2), zu verringern.
Neben der Reduktion der Treibhausgase ist auch die Stärkung der regionalen Wertschöpfung von Bedeutung. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Hier können Netzwerke gefördert werden und Gemeinschaftsprojekte entstehen. In seiner Zielsetzung möchte das Klimaschutzkonzept Eckpunkte für ein übergreifendes Leitbild der Stadtentwicklung setzen.
Maßgebend ist aber auch das nationale Klimaschutzziel, den Ausstoß von Treibhausgasen bis zum Jahr 2050 um 80 bis 95% zu reduzieren. Schon heute sind die Auswirkungen des Klimawandels spürbar, umso wichtiger wird die Beteiligung aller Akteure einer Stadt, gemeinsam Maßnahmen zu entwickeln, um Energie einzusparen, effizient zu nutzen und Erneuerbare Energien einzusetzen. Jeder kann seinen Beitrag leisten, um klimaschädliche Treibhausgase, insbesondere Kohlendioxid (CO2), zu verringern.
Das Integrierte Klimaschutzkonzept wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zu 85% gefördert (Laufzeit der Förderung 2015 bis 2016, Förderkennz. 03K00059).
Klimaschutzmanagement
Bereits seit April 2018 gibt es bei der Stadt Lengerich eine Stelle für das Klimaschutzmanagement, die zunächst vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit mit 65% gefördert wurde.
Auf Grund der vielfältigen und wachsenden Aufgaben in Zeiten des Klimawandels wurde die geförderte, aber auslaufende Stelle „Klimaschutzmanagerin“ 2021 in eine dauerhafte Planstelle Klimaschutz umgewandelt.
Spätestens seitdem die „Fridays for future“-Bewegung das Thema in die Medien gebracht und sogar das Bundesverfassungsgericht zu dem Urteil veranlasst hat, dass sich der Klimaschutz nicht auf die nachfolgenden Generationen verschieben lässt, muss der Klimaschutz auch auf der kommunalen Ebene vorangebracht werden.
Das kommunale Klimaschutzmanagement unterstützt die Umsetzung der Maßnahmen des Klimaschutzkonzeptes, erarbeitet Handlungsempfehlungen und bildet eine Schnittstelle zwischen Kommune, Verwaltung, Bevölkerung und den in Lengerich ansässigen Unternehmen.
Die Aufgaben der Klimaschutzmanagerin bestehen darin, mit sichtbaren Projekten Möglichkeiten zum klimafreundlichen Handeln konkret aufzuzeigen und im Rahmen des kommunalen Handelns umzusetzen. Darüber hinaus soll der Klimaschutz in Lengerich mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen und Informationen für und an die Bürger und Bürgerinnen vorangebracht werden.