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Stadtentwicklung

Landschaftspark

Für den etwa 3 km langen und 400 m breiten Landschaftsstreifen bzw. Landschaftspark nördlich der Lengericher Innenstadt ist ein Konzept für eine (Ausflugs-)Adresse im Münsterland entwickelt worden.
Dieser Landschaftsbereich zeichnet sich durch seine außergewöhnliche Lage mit dem starken Geländesprung vom Münsterländer Becken in den Teutoburger Wald aus. Im Norden dominiert der Höhenzug Teutoburger Wald mit seinen Buchen- und Mischwäldern.

Was verbirgt sich hinter dem „Landschaftspark Lengerich“?

Die Vielfalt, die hier das Landschaftsbild prägt, bietet großes Potential: Verlassene Steinbrüche, Projekt der Regionale 2004, die etwas in die Jahre gekommene Garten- und Parkanlage im Bereich der LWL-Klinik, ein historischer evangelischer Friedhof mit dem angeschlossenen Hortensienpark „Hortensia Gardens“ sowie dem Skulpturenpark, dem Jones-Garten und dem jüdischen Friedhof. Besonders imposant ist der sogenannte „Canyon“, ein einstiger Steinbruch, der geflutet wurde und heute Naturschutzgebiet ist.

Grüner Raum
Grüner Raum
LWL-Kapelle
LWL-Kapelle
Jones-Garden
Jones-Garden
Skulpturenpark
Skulpturenpark
Canyon
Canyon
Blick auf Lengerich
Blick auf Lengerich

Touristisch wird das Areal bereits durch einige Wander- und Radrouten erschlossen. Der Hermannsweg als Qualitätswanderweg zählt zu den 16 „Top Trails of Germany“. Auch die beiden zertifizierten Premiumwege Canyon Blick und Canyon Tour werden von Wanderern stark frequentiert. Der Jakobsweg des Kreises Steinfurt und einige Wanderwege des Westfälischen Heimatbundes führen durch das Gebiet.

Weiterhin säumen Radwege wie die 100-Schlösser-Route, die Friedensroute, die Sagenroute und die NaTourismusroute Tecklenburger Land den Landschaftspark. Derzeit gibt es bereits einige Bestrebungen, das vorhandene Potential in Einzelprojekten zu stärken: Geocaching auf dem Premiumspazierweg, Einbindung des „Hortensia Gardens“ in das LEADER-Projekt „Mehr Garten- Mehr Erlebnis“.

Hortensia Garden
Hortensia Garden
Haus Vortlage
Haus Vortlage
Dycherhoff-Rundwanderweg
Dycherhoff-Rundwanderweg

Ein internationalen Workshop im Jahr 2022 mit 59 Teilnehmenden, davon 51 Studierenden und 8 Professoren aus 7 Nationen und von 6 internationalen Hochschulen aus Osnabrück, Buenos Aires, Madrid, New York, Tokyo und Toulouse unter der Leitung von Herrn Prof. Dirk Junker und Frau Prof. Astrid Zimmermann von der Hochschule Osnabrück hatte zum Ziel, ein Konzept für den Landschaftspark Lengerich zu entwickeln, das die vorhandenen o.g. Elemente miteinander verbindet und das touristische Gesamtangebot durch neue Elemente vervollständigt.
Der Landschaftspark soll den Menschen sowohl Raum zur Bewegung und Aktivität geben, als auch der Erholung dienen. Pädagogische Inhalte zum Landschaftsraum können und sollen das Konzept sinnvoll ergänzen.

Alle Teilnehmenden des Internationalen Workshops
Alle Teilnehmenden des Internationalen Workshops

Der Landschaftspark mit seinem Potential und den zahlreichen Facetten bietet der Region ein attraktives Naherholungsangebot für Bürgerinnen und Bürger und Gäste des Tecklenburger Landes. Durch die Aufwertung der vorhandenen Infrastruktur und die Konzeptionierung eines Gesamtangebots, kann das Areal auf dem touristischen Markt gezielt vermarktet werden. Das Projekt schafft regionale Identität und stärkt auch die Wertschöpfung der Region.

Das landschaftsarchitektonische Gesamtkonzept für einen
Landschaftspark Lengerich

Das landschaftsarchitektonische Gesamtkonzept basiert auf folgenden grundlegenden Überlegungen:

Stadtstruktur und (Selbst-)Wahrnehmung der Stadt Lengerich
Die Lengericher Innenstadt und die nördlich davon liegende Landschaft sind insbesondere durch Verkehrstrassen stark voneinander getrennt. Das große touristische Potential und die große Möglichkeit der eigenen Profilschärfung, das mit dem positiv besetzen Teutoburger Wald als überregional bedeutsamer Erholungsraum auch für die Stadt Lengerich verbunden sein könnte, bleibt bisher in weitem Umfang ungenutzt. Dieses Defizit würde durch einen Landschaftspark, der zwischen der Lengericher Innenstadt und dem Teutoburger Wald inhaltlich und räumlich vermittelt und selbst einen Zielpunkt darstellt, in großen Teilen abgebaut. Durch die verbesserte Erreichbarkeit der Landschaft und die Etablierung eines Landschaftsparks würde zugleich die Attraktivität der Stadt Lengerich als Wohnstandort nachhaltig verbessert.

„Fuge“ – Übergangsbereich zwischen der Innenstadt und dem Landschaftspark
Für den Bereich zwischen der Innenstadt und dem künftigen Landschaftspark wurde der Begriff „Fuge“ gewählt. In diesem Bereich befinden sich die wesentlichen Übergangsbereiche zwischen der Innenstadt und dem Landschaftspark. Eine besondere Rolle kommt dabei dem Bereich rund um die heutige Feuerwache zu. Bei seiner Überplanung ist es von entscheidender Bedeutung zu berücksichtigen, dass an dieser Stelle der womöglich wichtigste Eingang von der Innenstadt in den Landschaftspark entstehen kann.

„Lengericher Runde“
Südlich des Teutoburger Waldes existieren bereits viele besondere Orte, die jeder für sich schon heute eine lokale, regionale oder sogar überregionale Bedeutung haben: der Canyon, naturnahe (Feucht-)Wiesen mit einer besonderen Flora und Fauna, der Skulpturenpark, der Hortensiengarten, das historische Klinikgebäude u.a.m. Die zentrale Gestaltungsidee für den Landschaftspark Lengerich ist es, mit der „Lengericher Runde“ eine Wegeverbindung zwischen diesen Orten zu schaffen, wodurch diese Orte wie die Perlen einer Kette zusammengebunden werden und ein neues Ganzes entsteht, das mehr ist als die Summe seiner Einzelteile.

Nächste Schritte
Die Fertigstellung des Landschaftsparks Lengerich ist ein Prozess, der schon aus wirtschaftlichen Gründen eine längere Zeit in Anspruch nehmen wird. Dennoch können bereits kurzfristig Einzelmaßnahmen umgesetzt werden, die dazu führen, dass die Konturen des Projektes und seine wesentlichen Inhalte erkennbar und erlebbar werden.

Wenn das landschaftsarchitektonische Gesamtkonzept als Grundlage für die weitere Entwicklung des Landschaftsparks Lengerich politisch beschlossen wird, können im Rahmen einer Machbarkeitsstudie Einzelmaßnahmen benannt und anschließend umgesetzt werden. Dieser Prozess entspricht der Vorgehensweise, die bereits durch das ISEK bekannt ist.

Chronologie / Projektablauf

1863
Gartenplanung des Peter-Joseph Lenné

Die Idee eines Landschaftsparks in Lengerich ist nicht neu. Bereits im Jahr 1863 entwarf der äußerst renommierte und weltweit bekannte Gartenkünstler Peter Joseph Lenné einen Park für den Neubau damaligen „Heilanstalt für geistig und psychisch Kranke“, heute LWL-Klinik Lengerich. Auch wenn leider nur kleine Teile, nicht aber das Gesamtkonzept umgesetzt wurden, spielten und spielen Natur und Landschaft eine wesentliche Rolle im Selbstverständnis der Klinik im Park.

Gartenplanung von Peter-Joseph Lenné
Dr. Friedrich Gottlieb Schäfer

1895
Gründung des Verschönerungsvereins

Der am 3. Mai 1895 gegründete Verschönerungsverein hat sich in seiner Satzung folgende Ziele gesetzt: „Der Verein stellt sich die Aufgabe, durch Anlage und Verbesserung von Fußwegen, deren Instandhaltung, die Umgebung von Lengerich in Flur und Wald für Spaziergänger und Freunde der Natur leichter zugänglich zu machen, durch Anpflanzungen an geeigneten, dem Verein zu diesem Zweck angewiesenen Stellen, zur Verschönerung der Umgebung Lengerichs beizutragen, auch an geeigneten Stellen Sitzplätze anzulegen und zu unterhalten sowie im Sinne der Bestrebungen geeignete Maßnahmen bei den Grundeigentümern anzuregen.“

Einer der Gründungsväter dieses Vereins war Dr. Friedrich Gottlieb Schäfer, welcher von 1884 bis 1924 Direktor der damaligen Provinzial-Heilanstalt in Lengerich (heutige LWL-Klinik) war und sich in der zunehmenden Landschaftsveränderung durch die Industrie und durch die vielen Kalkwerke am Teutoburger Wald in der idyllischen Umgebung seiner Heilanstalt gefährdet und eine Beeinträchtigung der Genesung der Patienten durch Lärm, Schmutz und Staub sah.

2017
Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK)

Der Beschluss des Stadtentwicklungskonzeptes (Gesamtstädtisches Leitbild und Integriertes Stadtentwicklungskonzept) im Jahre 2017 war bzw. ist Ausgangspunkt zahlreicher Aktivitäten und Maßnahmen, die laufend bearbeitet und realisiert wurden bzw. werden. Die 23 Leitlinien des Stadtentwicklungskonzeptes sind Orientierungsrahmen für zukünftige Entscheidungen und Maßnahmen, um die Attraktivität der Stadt nicht nur erhalten zu können, sondern vor allem auszubauen.

In den Leitlinien 19 und 20 wurde festgelegt, dass innerstädtische Grünflächen aufzuwerten und mit den Landschaftsräumen zu vernetzten sowie die landschaftlichen Potenziale zu nutzen sind. Hierdurch sollen die Aufwertung innerstädtischer öffentlicher Räume und die Neugestaltung von Grünflächen im Siedlungszusammenhang als wohnortnahe Orte des Verweilens, der Erholung und der Freizeit erfolgen. Durch die Vernetzung dieser Orte mit den Freiräumen im Norden des Siedlungsbandes insbesondere des Teutoburger Waldes sollen neue Freiraumqualitäten geschaffen werden. Dabei gilt es auch die Attraktivität der Landschaft zu nutzen und in Szene zu setzen.

Des Weiteren ist im Hinblick auf die Leitlinie 23 „Touristisches Potenzial erkennen und nutzen“ insbesondere auch vor dem Hintergrund des gerade in Aufstellung befindliche Tourismuskonzeptes wichtig, dass die vorhandenen touristischen Highlights aktiv beworben und kenntlich gemacht werden, um Besucher auf die Stadt und ihre Stärken aufmerksam zu machen (vgl. Stadtentwicklungskonzept S. 87f).

Logo Hochschule Osnabrück

2018
Erste städtebauliche und freiraumplanerische Beratung

Zusammen mit der Hochschule Osnabrück durch Herrn Prof. Junker wurden erste Ideen für den Landschaftspark entwickelt.

2020
Erhalt des LEADER-Zuwendungsbescheides für den internationalen Workshop „Landschaftspark Lengerich"

Um ein Konzept für den Landschaftspark zu entwickeln, soll ein internationaler Workshop mit der Hochschule Osnabrück sowie jeweils 5 Studierenden und 1-2 Dozenten vergleichbarer Studiengänge der Landschaftsarchitektur und der Architektur aus Argentinien, den USA, Südafrika und Italien durchgeführt werden.
Das Projekt wurde im Rahmen der LEADER-Förderung mit einer Fördersumme von ca. 23.000,00 € bewilligt.

Logo Bezirksregierung Münster

2022
Internationaler Workshop „Landschaftspark Lengerich“

Der internationale Workshop Landschaftsarchitektur Lengerich 2022 mit 59 Teilnehmenden, davon 51 Studierenden und 8 Professoren aus 7 Nationen und von 6 internationalen Hochschulen aus Osnabrück, Buenos Aires, Madrid, New York, Tokyo und Toulouse wurde durchgeführt um ein Konzept für den Landschaftspark Lengerich zu entwickeln, das die vorhandenen Elemente miteinander verbindet und das touristische Gesamtangebot durch neue Elemente vervollständigt.

Außerdem fand am 22.11.2022 eine Sonderratssitzung statt, in der die Weiterführung und Erarbeitung eines landschaftsarchitektonischen Konzeptes für den Landschaftspark auf Basis des internationalen Workshops sowie die Beauftragung eines Landschaftsarchitekturbüros zur Durchführung einer Machbarkeitsstudie einstimmig beschlossen wurde.

2023
Auftragsvergabe für ein landschaftsarchitektonisches Gesamtkonzept

Am Ende eines Qualifizierungsverfahrens erhielt im Frühjahr 2023 das Büro B.S.L. Landschaftsarchitekten aus Soest den Auftrag, in verschiedenen Arbeitsschritten und unter Berücksichtigung der Ergebnisse aus dem internationalen Workshop sowie unter Beteiligung der Öffentlichkeit und verschiedener Akteure ein landschaftsarchitektonisches Gesamtkonzept für einen Landschaftspark Lengerich zu erarbeiten.

Bürgerinformationsveranstaltung mit Rundgang durch den zukünftigen Landschaftspark

2024
Bürgerinformationsveranstaltung mit Rundgang sowie Beauftragung eines Landschaftsarchitekturbüros

Nach einer intensiven Bestandsaufnahme mit Begehungen und einem engen Austausch mit der Stadtverwaltung fand im März 2024 eine erste Präsentation des Grobkonzeptes im nicht-öffentlichen Teil einer Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt statt. Da die vorgestellten Planungsansätze auf grundsätzliche Zustimmung stießen, konnten die Gespräche mit dem LWL als Eigentümer der wesentlichen Grundstücksflächen erfolgen.

Im April 2024 fand hierzu ein Treffen zwischen Vertretern des LWL, der Stadtverwaltung und dem Büro B.S.L. statt mit dem Ergebnis, dass auch der LWL einem Landschaftspark Lengerich grundsätzlich positiv gegenübersteht. Für den Bereich westlich des Hauptgebäudes der LWL Klinik, wo sich Gebäude befinden, die möglicherweise künftig nicht mehr für den Klinikbetrieb erforderlich sind, bestand Einvernehmen, dass hier eine freiraum-sensible bauliche Entwicklung erfolgen soll.
Am 26. September wurde eine öffentliche Bürgerinformationsveranstaltung in der Gempt-Halle mit über 70 Teilnehmenden durchgeführt. Am 28. September bestand für interessierte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich bei einem moderierten Rundgang durch einen Teil des projektiertes Landschaftsparks einen Eindruck vor Ort zu machen.
Die Auswertung der vielen Hinweise, Ideen und Anregungen aus der Bevölkerung nahm einige Zeit in Anspruch, konnte aber noch im Dezember 2024 im Rahmen einer Arbeitskreissitzung vorgestellt werden. Als wesentliches Ergebnis lässt sich festhalten, dass die vorgestellte Grundkonzeption an keiner Stelle in Frage gestellt, sondern durch sehr viele detaillierte Aspekte angereichert wurde.

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