Umstellung des kommunalen Fuhrparks auf klimafreundlichere Antriebe

Elektromobilität ist in aller Munde. Doch immer noch haben Wenige Erfahrung mit den ‚Stromern‘. Dass sie leise sind und somit zur Beruhigung des Verkehrs beitragen, wissen wir. Bedenken gibt es aber immer noch viele: „zu teuer“ finden die einen, „die Batterien könnten leer sein, bevor das Ziel erreicht ist“ finden die anderen.

Die Stadtverwaltung Lengerich will mit den Vorurteilen aufräumen und geht daher mit gutem Beispiel voran, denn der Verkehrssektor nimmt mit 28 % einen großen Anteil am Endenergieverbrauch der Stadt Lengerich ein und emittiert jährlich 75.000 Tonnen CO2 (Quelle: Klimaschutzkonzept, 2016). Ziel der Stadt Lengerich ist es, diese verkehrsbedingten CO2-Emissionen zu vermindern und den Umstieg von Verbrennungsmotoren auf andere Verkehrsmittel voranzutreiben.

Zwei neue Dienstfahrzeuge mit reinem Elektroantrieb

Gefördert durch das Programm "KommunalerKlimaschutz.NRW" fahren die Mitarbeiter*innen ab Herbst 2020 auf ihren Dienstfahrten mit zwei neuen Fahrzeugen des Typs Opel Corsa-E. Die beiden neuen Fahrzeuge der Stadt Lengerich werden als Ersatz für zwei Autos mit Benzinmotor angeschafft und verfügen über eine Reichweite von 330 Kilometern (WLTP). Ca. 9.500 Kilometer werden jährlich mit jedem Dienstauto gefahren. Durch den Einsatz von Elektroautos werden - ausgehend vom durchschnittlichen Verbrauch eines 7,5 l- Benzinfahrzeugs - insgesamt 1.400 Liter Benzin eingespart und durch 100 % regenerativ erzeugten Strom ersetzt. Durch die beiden neuen Elektroautos werden somit jährlich  2.800 kg CO2 vermieden.

Die beiden neuen E- Fahrzeuge sind eine saubere Lösung für die Mobilität der Verwaltung, die das Klima schützt und haben gleichzeitig beispielhaften Charakter für die Lengericher Bürger*innen.

E-Bikes für Dienstgänge

Schon seit Mai 2017 können die Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung die beiden städtischen E-Bikes für ihre Dienstgänge innerhalb der Stadt benutzen. Die Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung fahren so durchschnittlich 1.200 km pro Jahr klimafreundlich mit dem Fahrrad zu ihren innerörtlichen Außenterminen.

Auch der Baubetriebshof fährt mit 2 E-Bikes und plant zusätzlich die Anschaffung eines Elektrolastenfahrrades, anstatt eines zusätzlichen PKW, um bei der Erfüllung der vielfältigen Aufgaben noch größere Flexibilität zu besitzen.

Im Innenstadtbereich werden die Bürger*innen die Baubetriebshofmitarbeiter*innen zukünftig häufiger mit dem emmissionsfreien und geräuscharmen Lastenfahrrad bei der Arbeit antreffen.

Wasserstoffauto für die Stadtentwässerung

Der Kreis Steinfurt ist „Modellregion Wasserstoff-Mobilität NRW“, die künftig vor Ort erzeugte erneuerbare Energien für die Erzeugung von grünem Wasserstoff und den Antrieb von Brennstoffzellen nutzten möchte. Die Stadt Lengerich geht in Zusammenarbeit mit dem Kreis Steinfurt als gutes Beispiel mit der Nutzung von Brennstoffzellenfahrzeugen voran, um den Aufbau von Strukturen als Teil des Mobilitätswandels in der Region zu begleiten.

So hat die Stadt Lengerich sich für die Anschaffung eines Brennstoffzellenfahrzeugs als Ersatz für einen Dienstwagen mit Verbrennungsmotor entschieden. Dieses neue Fahrzeug bildet den nächsten Baustein für einen zukünftig CO2-freien Fuhrpark der Stadt.

Mit der Hinwendung zu einer weiteren neuen Fahrzeugtechnologie zeigt die Stadt Lengerich, dass sie ihren Fuhrpark technologieoffen gestaltet.

Gerade vor dem Hintergrund, dass der Wasserstoff in Zukunft insbesondere im ländlichen Raum des Kreises Steinfurt mehr und mehr aus erneuerbaren Energien erzeugt werden kann ist diese Technologie für die Stadt Lengerich interessant. Zum einen besteht die Möglichkeit den Wasserstoff regional zu erzeugen und so lange Transportwege zu vermeiden, zum anderen stellt die Nutzung von "grünem" Wasserstoff in Brennstoffzellenfahrzeugen einen echte CO2-freie Mobilität dar.