Die ersten Eichenprozessionspinner Nester sind gesichtet

Die Stadt Lengerich hat sich seit dem vergangenen Winter umfassend über zusätzliche Bekämpfungsmaßnahmen des Eichenprozessionsspinners für das Jahr 2020 erkundigt. Gespräche dazu fanden mit Fachfirmen statt. Erfahrungen aus den vergangenen Jahren wurden mit den Städten und Gemeinden des Kreises Steinfurt ausgetauscht.

Als erste Maßnahme wurden im Winter mehrere Nistkästen für Meisen im Selbstbausatz an die Schulen verteilt und weitere Nistkästen an besonderen Schwerpunkten vom städtischen Bauhof aufgehängt. Viele Privatpersonen und Firmen sind dem Beispiel der Stadt gefolgt und haben ebenfalls Nisthilfen für die natürlichen Fressfeinde aufgehängt.

Ein weiteres Ergebnis ist das Aufhängen von 50 sog. Eichenprozessionsspinner-Fallen an städtischen Eichen am Lengericher Aabach. Hier locken Botenstoffe in Form von natürlichen Aromen der Stieleichen die Raupen in die UV-beständigen und frostsicheren Beutel. Sollte diese ganz neue Maßnahme mit Erfolg greifen, werden in den nächsten Jahren weitere Fallen im Einsatz sein.

Zusätzlich erfolgt versuchsweise an zwei Stellen eine Bekämpfung mit dem „Bazillus thuriengiensis“ im Spritzverfahren.

Auch wird eine beauftragte Fachfirma, wie bereits in den letzten Jahren, Nester des Eichenprozessionsspinners von städtischen Wirtsbäumen absaugen und entsorgen.

Ein besonderes Augenmerk wird auf Eichen gelegt, die auf städtischen Grundstücken an stark frequentierten Stellen stehen. Je nach Dringlichkeit werden die Nester dann entfernt.

Diese Maßnahme kann nicht im gesamten Stadtgebiet erfolgen und darf auch nicht zu früh durchgeführt werden, da sich ansonsten immer wieder neue Nester an den Bäumen entwickeln und nicht alle Raupen erfasst werden.

Um auf die Gefahren des EPS hinzuweisen werden sukzessive Schilder an Fundstellen aufgestellt. Ein Berühren der kleinen Raupen und Nester sollte unbedingt vermieden werden. Wie dem Merkblatt des Kreises Steinfurt zu entnehmen ist, können die Brennhaare der Raupen allergische Reaktion hervorrufen.

Gerne können sich besorgte Bürger*innen an die Stadtverwaltung unter der E-Mail-Adresse info@lengerich.de mit dem Stichwort/Betreff „EPS“ wenden. Melden Sie die befallenen städtischen Bäume mit Baumnummern.

Sofern Eichen auf privaten Grundstücken ebenfalls mit Nestern des EPS besetzt sind, ist hier der/die Grundstückseigentümer*in in der Verpflichtung, geeignete Maßnahmen gegen den EPS zu ergreifen.

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