Von Deutschland in die Welt

Anlässlich des 25jährigen Jubiläums Lengerich - Wapakoneta

Ein Flug nach Amerika – in der heutigen Zeit dauert dieser – abhängig vom gewählten Ziel - im Durchschnitt ca. zehn Stunden. Man ist – je nach gebuchter Klasse - komfortabel untergebracht und mit Getränken sowie einem Imbiss versorgt. Das hat zum Ergebnis, dass man schon fast erholt am Reiseziel ankommt. So auch, wenn man den Weg über den großen Teich auf einem Kreuzfahrtschiff wählt.

Dieses war früher ganz anders:
Reisen war über Jahrhunderte hinweg mühsam und gefährlich. Oft dauerten Reisen in ferne Länder, auch mit schnellen Segelschiffen, einige Jahre. Die Unterbringung war nicht besonders komfortabel, die hygienischen Umstände recht fragwürdig. Die ersten europäischen Auswanderer nach Nordamerika im 19. Jahrhundert lebten dicht gedrängt auf Schiffen, die oft Wochen brauchten, um in das „gelobte Land“ zu kommen.

Dies änderte sich erst mit leistungsfähigen Dampfschiffen. Der „Norddeutsche Lloyd“ setzte seit den 1880er Jahren eine ganze Flotte Schnelldampfschiffe ein, die Passagiere von Bremen nach New York und Baltimore in nur 9 Tagen bringen konnten.
Staatlich konzessionierte Schiffexpedienten und Auswanderungsagenten organisierten vom Antrag auf Auswanderung bis hin zur Schiffsreise alles nur Denkbare. So kostete im Jahr 1888 eine Schiffspassage von Bremen nach Baltimore im Zwischendeck 100 Mark.

Die Firma F. Missler in Bremen entwickelte rund um auswanderungswillige Passagiere ein „Rundum-Paket“ mit vielfachen Angeboten zum Schiffskomfort, Transport, Preisen, Geldwechsel, Literatur, Sprach- u. Landesführern.

Einfach und verständlich konnte so jeder Mitreisende, ob nun Auswanderer oder nicht, je nach Geldbeutel seine Reise in ein neues Land oder eine neue Heimat buchen.

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