Zweite Ladesäule für E-Autos am Markt-Karree

von links nach rechts: Frank Bohmhoff (Firma Stroetmann), Ingo Leufke (SWL), Bürgermeister Wilhelm Möhrke, Christine Elias (Klimaschutzmanagerin Stadt Lengerich), Frederik Rotthowe (Edeka), Michael Hillers (Firma Stroetmann), Stefan Otto (SWL)

Im neuen Markt-Karree einkaufen und dabei das E-Auto auftanken: Das ist seit Freitag dank einer neuen E-Ladesäule auf dem Parkplatz möglich. Betrieben wird sie von den Stadtwerken Lengerich (SWL), die Installationskosten hat der Eigentümer übernommen, die Idee stammt von Klimaschutzmanagerin Christine Elias. „E-Mobilität sollte bei jedem Neubauvorhaben mitgedacht werden. Alle beteiligten Akteure haben hier an einem Strang gezogen – sonst hätte diese öffentliche E-Ladesäule nicht so zügig in Betrieb genommen werden können“, freute sich die Ideengeberin.

Elias lobte die gelungene Kooperation während der offiziellen Einweihung der neuen Ladestation für E-Autos. „Vom ersten Gedanken bis heute hat es nicht einmal ein Jahr gedauert. Solch ein kurzer Realisierungszeitraum ist selten, insbesondere wenn damit Zusatzkosten verbunden sind“, führte Christine Elias aus. Schon bei der ersten Kontaktaufnahme habe der Projektentwickler Stroetmann großes Interesse an dem innovativen Konzept signalisiert. Durch die Bereitschaft, die Kosten der E-Ladesäule zu übernehmen und das Stromtanken als einen Aspekt des Kundenservices zu sehen, konnte das Vorhaben kurzerhand umgesetzt werden. „Wir freuen uns, dass dieses Angebot nun für unsere Kunden bereitsteht“, so Edeka-Markt-Betreiber Frederik Rotthowe.

Maßgeblich vorangetrieben wurde die Umsetzung laut der Klimaschutzmanagerin durch die Stadtwerke Lengerich. Zum einen wurden von den SWL alle technischen Arbeiten im Zusammenhang mit der Errichtung der E-Ladesäule durchgeführt. Zum anderen werden die Stadtwerke zukünftig als Betreiber die Wartung der Ladestation und die Abrechnung der Tankvorgänge übernehmen. „Eine E-Ladesäule für die öffentliche Nutzung zu betreiben, bedeutet weit mehr, als nur einen Stromanschluss zu verlegen“, so Elias. Dazu gehören neben der dauerhaften Verfügbarkeit an 24 Stunden pro Tag auch eine zeitgenaue digitale Sichtbarkeit in internetbasierten Ladeportalen, Roamingvereinbarungen mit anderen Ladenetzbetreibern und verschiedene Abrechnungsmodalitäten je nach Kundennutzung.

Die SWL nahmen damit bereits die zweite öffentliche Stromtankstelle in der Lengericher Innenstadt in Betrieb. „Umweltfreundliche Mobilität ist eines unserer Handlungsfelder des Integrierten Klimaschutzkonzepts. Daher begrüßen wir als Stadt den Ausbau öffentlicher Ladestationen“, bekräftigte Bürgermeister Wilhelm Möhrke anlässlich der Einweihung. Der Verkehrssektor gilt als größter Energieverbraucher und als größter Emittent von Treibhausgasen. Die Förderung von E-Autos ist daher in vielen kommunalen Klimaschutzprogrammen festgeschrieben.

In fünf Monaten haben die Stadtwerke Lengerich nunmehr fünf öffentliche E-Ladesäulen in der Region errichtet. „Als regionaler Energie-Dienstleister kümmern wir uns um den Ausbau der Lade-Infrastruktur, um den Umstieg auf E-Mobilität zu forcieren“, erklärte Stefan Otto, verantwortlicher SWL-Projektleiter. Die erste Installation in Lengerich wurde Anfang Februar an der Ecke Wielandstraße/ Römerpassage von den SWL vorgenommen. Es folgten Ladestationen in Lienen, Ladbergen und zuletzt Tecklenburg.

Hintergrund-Information:
Bundesweit betreibt der Stadtwerke-Verbund „Ladenetz“, dem die SWL mit weiteren rund 190 Partnern angehören, derzeit kontinuierlich den Ausbau eines engmaschigen Netzes an Ladestationen. Öffentliche Ladestationen bieten E-Auto-Fahrern die Möglichkeit, unkompliziert für mehr Reichweite nachzutanken. Volltanken ist meist in zwei bis vier Stunden möglich.

An den SWL-Ladestationen fließt zu 100 Prozent regenerativ erzeugter Ökostrom. Bezahlt wird per Handy, EC-Karte oder mit einer speziellen SWL-Ladekarte. Mit dieser Ladekarte sind Kunden an das „Ladenetz“ angeschlossen, mit der sich an fast allen Ladestationen in Deutschland tanken lässt. Infos zu den Kosten finden sich auf den E-Mobilitätsseiten der Stadtwerke (www.swl-emobil.de), eine Übersichtskarte bietet die Website www.ladenetz.de.

Und so funktioniert es:

  • Voraussetzung für die Nutzung ist entweder ein Smartphone oder eine Ladekarte der Stadtwerke bzw. aus dem Ladenetz-Verbund oder einem anderen Ladenetzbetreiber.
  • Stromkunden der Stadtwerke können diese Karte für einmalig 49 Euro erwerben. Auftragsformulare gibt es in den Kundencentern der SWL oder zum Download auf den E-Mobilitäts-Webseiten des Energieversorgers unter www.swl-emobil.de. Mit dieser Karte meldet man sich an der Ladestation an und kann dann Strom tanken.
  • Die Stadtwerke bieten auch einen Ökostromtarif inkl. Ladekarte an (bei diesem Tarif entfällt die Einrichtungsgebühr und die monatliche Pauschale ist inklusive).
  • Monatlich werden dafür pauschal fünf Euro berechnet – unabhängig von der tatsächlich geladenen Strommenge (Pauschalpreis für Nutzer der Ladekarte).
  • Die Ladesäule ist rund um die Uhr zugänglich. Die Ladedauer ist lediglich durch die Parkdauer der öffentlichen Parkfläche begrenzt.
  • Die Ladekarte ist an allen Ladesäulen von „Ladenetz.de“ gültig, sowie an weiteren Partnerstationen.


Wer keine Ladekarte hat, kann mittels einer Smartphone-App die Station nutzen (PayPal-Konto erforderlich). Die Säule verfügt über zwei Steckdosen vom Typ 2 (Mennekes-Standardanschluss). Ein Ladekabel gehört zum Equipment des Autos.

Weitere Informationen erhalten Sie auch unter www.swl-unser-stadtwerk.de.

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