Stadt Lengerich nimmt eea®-Auszeichnung entgegen

Die Stadtverwaltung sieht im Klimaschutz bereits seit vielen Jahren einen ihrer Handlungsschwerpunkte und nimmt seit 2009 an dem European Energy Award teil.
Zahlreiche Maßnahmen und Projekte konnten bisher mit der Begleitung des eea-Prozesses realisiert werden. Themenbereiche wie Energieberatung, Erneuerbare Energien, energieeffiziente Beschaffung oder Wirtschaft erhielten neue Impulse und konnten ausgebaut werden.

In der letzten externen Auditierung im Dezember 2015 konnte sich die Stadt wieder erfolgreich aufgrund ihres Einsatzes für den Klimaschutz mit 62 % der möglichen Punktzahl zertifizieren lassen.
Gemeinsam mit 32 weiteren nordrhein-westfälischen Städten, Gemeinden und Kreisen wurde die Stadt deshalb am 07.12. 2016 auf Schloss Loburg in Ostbevern mit dem European Energy Award® (eea) ausgezeichnet.
Insbesondere im Bereich Energieeffizienz führen etliche durch den eea®-Prozess angestoßene Projekte der Verwaltung zu einer deutlichen Energieeinsparung.
In der Straßenbeleuchtung zum Beispiel wurden bisher 85% der Leuchten durch energiesparende Systeme wie LED-Leuchten ausgestattet und damit jährlich 40% an Energieeinsparung erreicht. Kontinuierlich werden nun auch die städtischen Gebäude mit LED-Innenbeleuchtung ausgestattet.
Deutliche Verbrauchs- und Kostenreduzierungen erzielen zudem die Umstellungs- und Beschaffungsmaßnahmen der Verwaltung im Bereich „Green-IT“. Moderne Datenverarbeitung mit energieeffizienten Modulen und eine Reduktion der Server sorgen für Energieeinsparungen teilweise bis zu 90%.

Besonders engagiert beteiligen sich auch die Schulen und sparen mit dem Energieeinsparprojekt „Sei ein Fuchs, spar' Lux“ seit mehr als 10 Jahren regelmäßig 10-12% pro Jahr an Energie ein. Mit vielen Projekten und Einzelaktionen werden sie für das Thema sensibilisiert und übertragen dies in ihren Schulalltag. Unterstützt werden sie dabei vom E-Team der Stadtverwaltung.

Über den Leitsatz „Lengerich baut energiebewusst“ fördert die Stadt Energieeffizienz in Neubaugebieten. Mit der Entwicklung eines kommunalen Energieeffizienzstandards und entsprechenden Beratungsangeboten werden in Anlehnung an die Energieeinsparverordnung höhere Anforderungen an die Dämmung der Gebäudehülle bei Neubauten gesetzt.
Vom Ökostromangebot der Stadtwerke Lengerich bis zur Ausstattung städtischer Dachflächen mit Photovoltaik–Anlagen, die momentan zu einem Ertrag von rund 100 000 kWh pro Jahr führen, soll der Anteil an Erneuerbaren Energien, insbesondere der Solarenergie, stetig erhöht werden.
Verschiedene Angebote zur Energieberatung erreichen möglichst viele Bürgerinnen und Bürger. So wird in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale des Landes NRW eine „Stationäre Energieberatung“ angeboten. Besondere Akzente werden auf Angebote für die Zielgruppen der Neubauwilligen und Hauseigentümer gesetzt. Zur Unterstützung der Gebäudesanierung bietet die Stadt regelmäßig Thermografieaktionen an und erweitert ihr Beratungsangebot durch „Haus–zu-Haus–Beratungen“.

Energieeffizienz wird auch für die Wirtschaft zunehmend interessant. Für kleinere und mittlere Unternehmen werden daher Informationsveranstaltungen zu Themen wie Energieberatung oder Solarenergie angeboten.
Eine jährlich stattfindende Handwerkermesse dient als Plattform für verschiedenste Angebote zu Energieeffizienz im Gebäudebereich und passender Energieberatung.

Gleichzeitig fokussiert die Stadt ihren Blick in die Zukunft
Konzepte und Maßnahmen zur nachhaltigen Stadtentwicklung, weitere Umstellung der Innenbeleuchtung und Straßenbeleuchtung auf LED-Technik, Anschaffung weiterer E-Bikes, Ausbau des Radverkehrs oder Ausbau und Unterstützung der Solarenergie gehören zum Beispiel zum energiepolitischen Arbeitsprogramm.

Neue Impulse erhält der Klimaschutzprozess in Lengerich von dem in 2016 erstellten Integrierten Klimaschutzkonzept. Mit der Beteiligung vieler engagierter Bürgerinnen und Bürger wurde ein umfangreiches Maßnahmenprogramm erstellt, welches bestehende Aktivitäten aufgreift, ergänzt und neue Projektideen bis hin zur Bildung von Netzwerken enthält. Diese Impulse werden demnächst das Maßnahmenprogramm des eea-Prozesses bereichern und auf lokaler Ebene zum Klimaschutz beitragen.

European Energy Award® - Silber für die Stadt Lengerich

Seit drei Jahren befindet sich die Stadtverwaltung Lengerich in einem europäischen Qualitätsmanagement- und Zertifizierungsverfahren, dem European Energy-Award®. Hier stehen Projekte und Maßnahmen der Stadt zur Energieeinsparung, zur rationellen Energieverwendung und zum Einsatz regenerativer Energien auf dem Prüfstand. Werden über 50 % der möglichen Punkte erreicht, winkt der Stadt die Auszeichnung mit dem „European Energy Award® - Silber“.

Im Verlauf dieses Prozesses zeigte die Stadt Lengerich unter Begleitung eines Energie-Teams hinsichtlich Energierelevanter Projekte Kontinuität und konnte sich mit der Umsetzung weiterer Maßnahmen stetig weiter verbessern.
Eine externe Auditierung konnte der Stadt jetzt ihre Fortschritte in der stetigen Energiearbeit bescheinigen. Als Ergebnis wurden 55 % der möglichen Punktzahl erreicht, so dass der Bürgermeister Friedrich Prigge und Vertreter des Energie-Teams im Rahmen der gestrigen Auszeichnungsveranstaltung im Industriemuseum der Stadt Oberhausen von Minister Johannes Remmel die Auszeichnung mit dem „European Energy Award® - Silber“ überreicht bekamen.

Zu den erfolgreich umgesetzten Projekten mit Kontinuität zählt z.B. die Umrüstung der Straßenbeleuchtung. Über 50 % der Leuchten konnten bisher auf energiesparende Systeme umgerüstet werden. Erreicht wurde damit eine Reduzierung des jährlichen Energieverbrauchs von ca. 25 %.

Die Lengericher Schulen sparen seit vielen Jahren mit Beteiligung an dem Energieeinsparprojekt „Sei ein Fuchs, spar' Lux“ jedes 10-12 % an Energie ein.

Aber auch neue Projekte konnten sich in den Bereichen regenerativer Energien und Energieeffizienz etablieren:

Kommunale Dachflächen werden jetzt grundsätzlich insbesondere bei anstehenden Sanierungen hinsichtlich der Installation von Photovoltaik-Anlagen auf Wirtschaftlichkeit überprüft. So wurden seitens der Stadt im Jahr 2011 drei PV-Anlagen auf kommunalen Dachflächen, zwei Schulen und einer Turnhalle, installiert. Die Stadt erwartet hier einen Ertrag von 88.000 kWh pro Jahr.
Ein weiterer Projektbereich befasst sich mit der Steigerung von Energieeffizienz in neuen Baugebieten. Um dieses Ziel zu erreichen, strebt die Stadt im Neubau den Energieeffizienzstandard eines KfW-Effizienzhauses 70 für alle zukünftigen Wohngebiete an.
Begleitend dazu wurde unter dem Motto „Lengerich baut energiebewusst“ eine Beratungsinitiative entwickelt, die ein umfangreiches Beratungsangebot, zum Beispiel eine Bauherrenmappe mit Infos und speziell ausgerichtete Energieberatung, enthält.