Mit dem Landesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ sollen die Kommunen in NRW dabei unterstützt werden, mit nachhaltigen und zukunftsfähigen Nutzungskonzepten den Wandel im Handel positiv zu begleiten und neue Ankerpunkte in den Innenstädten zu schaffen.
Das Programm selbst ist als Nachfolger des „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in NRW 2020“ zu sehen, das die Regierung als Reaktion auf die Corona-Pandemie geschnürt hat. Mit dem Verfügungsfonds Anmietung aus diesem Programm hat die Stadtverwaltung sehr positive Erfahrungen gesammelt, weiß Niklas Schulte aus der Wirtschaftsförderung der Stadt Lengerich zu berichten: „In enger Zusammenarbeit mit Citymanager Michael Rottmann, der das Leerstandsmanagement für die Innenstadt koordiniert und die Verbindung zu Einzelhandel und Eigentümer ist, konnten Leerstände mit geeigneten Geschäftsideen wieder gefüllt werden.“
Für die Entwicklungen in der Innenstadt kommt das neue Landesprogramm nun sehr gelegen. Große Teile der Fußgängerzone konnten im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) und unterstützt durch Mittel aus der Städtebauförderung saniert werden. Die Bausteine aus dem Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ knüpfen an diese Maßnahmen an. Daher wurden erneut Mittel für einen Verfügungsfonds Anmietung und für die Schaffung von Innenstadtqualitäten beantragt.
Bei der Schaffung von Innenstadtqualitäten verfolgt die Verwaltung zwei Ideen. Zum einen soll der Rathausplatz, der im ISEK nicht berücksichtigt werden konnte, durch den Austausch der abgängigen Pflanzkübel aufgewertet werden. Zum anderen sollen Mittel für die Fortentwicklung des Generationenparks an der Gempt-Halle bereitgestellt werden.
Da auch die Städtebauförderung für das Citymanagement ausläuft, jedoch coronabedingt nicht alle beabsichtigten Maßnahmen umgesetzt und der Prozess noch nicht abschließend verstetigt werden konnten, wurden weitere Mittel für den Anstoß des Zentrenmanagements beantragt.
Insgesamt wurden der Stadt Lengerich nun eine Förderung von 176.730,00 Euro für die drei Programmbausteine für die Jahre 2024 bis 2026 bewilligt. Dies entspricht 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben.
Die Dienstleistung des Zentrenmanagements bzw. des Citymanagements befindet sich aktuell in der Ausschreibung. Die Umsetzung vom Verfügungsfonds Anmietung sowie der Schaffung von Innenstadtqualitäten wird im kommenden Jahr weiter beraten.
„Ich bin sehr froh, dass wir den angestoßenen Prozess zur Stärkung unserer Lengericher Innenstadt durch die zusätzliche Förderung weiterführen können. Wir können damit die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, um den Einzelhandel und die Gastronomie weiter zu stärken und parallel die wichtige Aufenthaltsqualität auszubauen“, freut sich Bürgermeister Wilhelm Möhrke über den Zuwendungsbescheid der Bezirksregierung Münster.